Anfang September gab es doch noch eine positive Überraschung: Der bereits am 13.8. am Hackpen Hill erschienene Ringkreis wurde am letzten Augusttag nach innen und aussen erweitert. (Das Zeichen mit dem verdächtigen Loch in der exakten Mitte des stehenden Getreides, was eher auf eine Fälschung hindeutete - wobei es aber auch sein könnte, dass jemand erst danach eine Spur gezogen hat, also das ursprüngliche Zeichen doch echt gewesen sein könnte). Einzig der Fotograf Steve Alexander konnte diese Extensions gerade noch während der schon im Gange befindlichen Ernte dokumentieren. Wie es scheint hat das echte Phänomen das eventuell menschliche Werk überarbeitet und innerhalb des bestehenden Rings ein Zahlenmandala hinein gezaubert. Kleine konzentrische Minikreise aus 17, dann 24 und 29 Getreidetüpfeln und der bereits existente Ring aus 22 verbundenen Kreisen ergeben ein völlig neues Bild. Außen wurde das Emblem zusätzlich umkränzt. Die geometrische Analyse macht nun bedeutend mehr Sinn und der mathematische Gehalt wird wohl auch bald geknackt werden.
Am 18. August erschien in Holland nahe Hoeven der zweite Maiskreis dieser Saison mit 15 m Durchmesser. Im Weizenfeld gegenüber gab es schon im Juli zwei Zeichen. Interessant daran ist, dass sich der Mittelpunkt des Kreises genau dort befindet, wo sich zwei Saatreihen im rechten Winkel überschneiden. Die Halme sind direkt an der Wurzel gebogen und weisen keinerlei Abschürfungen auf. Der spiralige Legefluss startet komplett auf der einen Seite und verschiebt so den Mittelpunkt des liegenden Mais in die andere Kreishälfte.
Einige Tage später ging es in Südengland wieder turbulent zu: Zwei auf den ersten Blick passable Kornmandalas entpuppten sich beim näherer Investigation als miserable Fälschung. Die erste - 80 m große Formation - wurde am 23. 8. bei Beckhampton entdeckt. Weder die zwölf Abstände des Ringmusters haben die Murksmacher hin bekommen, noch das zentrale Element, in dem ein Sammelsurium von Versatzstücken älterer Zeichen verewigt wurde. Trotzdem wird auf diversen Webseiten alles mögliche an Aussagen hinein interpretiert. Vor allem fällt auf, dass viele "Balken" außen bei Nahansicht ziemlich unregelmäßig platziert wirken, mal etwas dicker, mal etwas dünner, mal etwas länger und dann etwas kürzer sowie einzeln für sich nicht einmal gerade sind!
Am gleichen Tag wurde auch bei Marden Henge ein großer 50 m durchmessender Flop gesichtet. Was auf den schrägen Hubschrauberfotos für unbedarfte Kornkreisfreunde noch relativ gut aussieht, zeigt sich nach Entzerrung in die exakte Vogelperspektive als ein das Auge beleidigendes Machwerk. Nicht einmal das konstruktiv relativ einfache windrad-artige Design haben diese "Lausbuben" in ihrer betrügerischen Absicht gemeistert. Zwei geradezu peinliche Leistungen, da kann man schon von Glück reden, dass der Bauer zu beiden Zeichen den Zutritt verweigerte.
Ebenso erfuhr man in der Szene auch von zwei abgemähten Zeichen, die nicht rechtzeitig fotografiert werden konnten, eines davon soll ein blumenartiges Muster gehabt haben. Auch in Tschechien erschien am 23. 8. nahe Radnice ein mondsichelartiges Piktogramm, von dem bislang keine guten Aufnahmen existieren. Tags darauf geschah dann ein einfacher Maiskreis in der polnischen Wylatowo-Region, die seit Jahren für ihre Kornkreiserscheinungen bekannt ist.
Am 30.8. wurde sodann bei Ashmore in der Grafschaft Dorset (an der südwestlichen Küste Englands) ein sternförmiges Weizenzeichen gemeldet, von dem nur zwei Bodenaufnahmen und eine Skizze des Entdeckers existieren, deshalb sind außer der geschätzten Größe von 20 bis 30 m keine weiteren Aussagen möglich.
RESUMEE 2013 (bisher): Die authentischen Zeichensetzer nahmen sich offenbar in dieser Saison etwas zurück und gaben den Fälschertrupps heuer den Vorrang, vielleicht auch um Lernprozesse in Gang zu setzen: mehr Eigenverantwortung, Unterscheidungsvermögen und Wertschätzung! Von derzeit weltweit insgesamt 89 gemeldeten Kornkreisen sind gemäß unseren Analysen weit über die Hälfte irdischer Provenienz. Vieles ist mittels der echten Zeichen schon gesagt worden und nun wird die Zeit wohl reif, auf andere Weise von den entwickelteren Dimensionen oder Welten geistige Hilfe zur Selbsthilfe zu erhalten. Zudem gibt es unter den klar mehr als tausend authentischen Piktogrammen der letzten Jahrzehnte noch hunderte spannende Zeichen, die noch viel tiefer auf ihren geometrisch-mathematischen und spirituellen Gehalt zu untersuchen sind.
Was allerdings nicht angebracht ist, sind die grafisch verschleiernden Idealisierungen von menschengemachten Zeichen, wie sie von einigen Grafikern praktiziert und auf vielen Webseiten gezeigt werden. Das verhindert eine kritische Haltung interessierter Laien und tut auch der Gesamtrezeption des Phänomens nicht gut. Es gibt schon genug Desinformation von den Massenmedien! Skandalös ist auch, dass viele offensichtliche Fälschungen von den meisten wesentlichen Webseitenbetreibern und Fotografen nicht als diese etikettiert werden und so den Laien massiv Sand in die Augen gestreut wird.
Alles in allem setzte die Kornkreisintelligenz heuer zwischen all den mehr oder weniger dilettantischen "Schrottkreisen" zumindest ein Dutzend cereale Diamanten, die als sinnspendende Kommunikation gewürdigt werden können. Mehr darüber auf unseren Seminaren und Vorträgen. Wer in seiner Nähe einen Vortrag oder auch eine kleine oder größere Ausstellung organisieren möchte, möge sich bei uns melden!