An sich helfen wir weder irdischen Sand- noch Schneekreisen zur Publizität, sind sie doch nur ein fahler Abklatsch des originären Phänomens. Für dieses uns zugespielte Design aus Maria Alm am Hochkönig im Salzburger Land vom 31. 1. wollen wir eine Ausnahme machen, weil der/die Macher einerseits die hexagonale Ausrichtung der Kernstruktur berücksichtigt und zudem das organische Wachstum der Flocke durch betonte Unregelmäßigkeiten angedeutet haben. Auch die schiere Größe von bis zu etwa 100 m ist beachtlich. Im Sonnenlicht ist die Flocke kaum erkennbar, weshalb wir sie am Foto kontrastierend eingesetzt haben. Bemerkenswert ist, dass es die Nacht davor noch geschneit hat und der Drohnenlenker aus rund 100 m Höhe zufällig die Flocke entdeckt hat.
Übrigens stammt die älteste wissenschaftliche Studie über Eiskristalle aus der Feder von Johannes Kepler, die er 1611 "über den sechseckigen Schnee" schrieb. Mathematisch hat es dreidimensional auch mit Kugelpackungen zu tun, was erst 1998 computertechnisch gelöst, aber von Kepler schon angedacht wurde. Nehmen wir also den in den Schnee "getrampelten" Eiskristall als Hommage an Johannes Kepler und den starken Winter entgegen.