Gemäß unserem Motto, Kreise in aller Welt aufs Korn zu nehmen, wollen wir einen Blick auf den bislang größten aller Kreise bzw. Kreisringe werfen, nämlich auf das eben durch die Weltpresse gegangene erste Abbild eines Schwarzen Lochs mit dem Durchmesser der Größe unseres Sonnensytems. Das alles Licht verschluckende Monster ist 55 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt in der Messier 87 genannten Galaxis. Durch Sammlung von enormen Datenmengen aus acht zusammen gekoppelten Teleskopen (die faktisch ein Riesenteleskop in Erdgröße ergaben) konnte nun mittels eines von einer Astronomin entwickelten raffinierten Algorithmus in einer Art Pseudofoto der "Schatten" des kosmischen Phänomens sichtbar gemacht werden. Der Innenraum beherbergt 6,5 Milliarden Sonnenmassen und wird vom sogenannten Ereignishorizont begrenzt. Der Lichtring darum zeigt das wirbelnd aufleuchtende plasmatische Material vor der Verschluckung.
Schon 1916 hatte Einstein theoretisiert, dass es diese kosmischen Schlucklöcher geben müsse und 1976 hat man dann mittels dedektierter Radiowellen objektiv eines gefunden. Diese astronomischen Phänomene sollen so starke Gravitation besitzen, dass ihnen nichts entkommen kann, nicht einmal Licht. Interessant wird es, wenn man überlegt, wo solch ein Loch hinführt. Was ist sein kosmisches Geheimnis, wo verbleibt das verschluckte Licht? Nachdem man fast acht Jahre brauchte, dieses "Foto" zu erstellen und damit den optischen Beweis zu erbringen, dass die postulierten Riesendinger Realität sind, ist der nächste Schritt, herauszufinden wo das eingefangene Licht verbleibt?
Das Gegenüber des rabenschwarzen Raums ist wohl - vielleicht am Ende eines Tunnels dazwischen - ein Weißes Loch mit gegenteiligen Attributen. Da kommt keiner hinein, nur Licht heraus! Ist es das vermutete Portal in ein anderes Universum? Eine spirituell angehauchte Quantenphysik wird dereinst auch diese Nuss knacken. Diverse Kornkreise versuchen uns schon länger eine grafische Fährte zum Verständnis des Phänomens zu legen.
Mathematisch gesehen herrscht in diesem mysteriösen Zwischenraum Singularität, wo die Gravitation unendlich und die Raumzeit seltsam verbogen ist oder ganz still steht. Sind Zeitreisen deshalb möglich? Hat der sogenannte Urknall damit zu tun? Eigentlich sind es ja Urknalle, denn der lebende Kosmos atmet (gemäß der alten vedischen Kosmogonie) aus und ein. Wenn ein großer Stern zur Supernova wird, erschafft er ja aus sich selbst ein Schwarzes Loch, welches das eingefangene Licht für eine Neugeburt von neuen stellaren Objekten sammelt.
Während das Weiße Loch das viele Licht zu Beginn einer Schöpfungsphase (beim Ausatmen des falsch verstandenen Urknalls) ausstrahlte, spielt das Schwarze Loch den kosmischen Sauger, der das Universum ständig vom anfallenden Sternenstaub reinigt, ihn in weißes Licht transformiert und woanders im Omniversum neugeboren wieder ausstrahlt. Phoenix par excellance sozusagen.
Dazu kommt, dass aus dem Zentrum jedes schwarzen Lochs senkrecht dazu ein Materie-Jetstrahl mit Fastlichtgeschwindigkeit ausgestoßen wird. Auch im Zentrum der Milchstrasse werden solche Löcher mehr als vermutet, Das nun erstmals zumindest pseudofotografisch bestätigte Geschehen hat jede Menge transzendente Implikationen. Es könnte sogar sein, dass diese Löcher fraktal verschachtelt sind und wir selbst im Bereich eines schwarz/weissen Lochs existieren. Jedenfalls ist das Foto - aufgenommen bei 1,3 mm Wellenlänge - ein Meilenstein auf der Suche nach dem Verständnis der kosmischen Ordnung. Einstweilen hat es nur Homer Simpson geschafft, mit diesen Dimensionen locker umzugehen.